Weltgymnaestrada 2011 – Movimentos going International

09.-17.07.2011 

Die Bewegungskünste-Gruppe Movimento wird international. Auf der Weltgymnaestrada 2011 in Lausanne, in der Schweiz, traten die 70 BewegungskünstlerInnen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren auf. Eine Gymnaestrada ist ein vom Weltgymnastikverband (FIG) organisiertes Turnfest, das, wie die Olympischen Spiele, alle vier Jahre stattfindet. Im Mittelpunkt dieses Events stehen verschiedene Gruppenvorführungen, die allerdings nicht aneinander gemessen werden. Als eine der größten Gruppen und einzigste Schule repräsentierten die AkrobatInnen und Tänzerinnen aus Grafing zusammen mit 1800 anderen deutschen Künstlern Deutschland.

Eine Woche lang, vom 09. bis zum 17. Juli war die Gruppe unterwegs, um auf mehreren Showbühnen ihre einstudierte Choreografie zu zeigen. An dieser waren alle Movimentos beteiligt.  Die vielseitig künstlerisch gestaltete Show beschrieb eine Phantasiewelt voller  Magie und Zauber. Zwei Elfen und eine Libelle führten durch eine Welt, die wie ein Traum erscheint, jedoch letztendlich vielleicht in jedem Einzelnen steckt und zum Leben erweckt werden kann.

Die Choreografie stammt von Uli Schatz und Stefan Eberherr, viele Elemente wurden jedoch auch von den SchülerInnen selbst erarbeitet. Die Musik von Regina Spector, Dream Theater, Francois-Paul Aiche & H.Scott Stalinas und John Powell unterstützte die BewegungskünstlerInnen.

Obwohl TänzerInnen und AkrobatInnen üblicherweise eher wenig Gemeinsamkeiten haben, war die Show übergangslos und harmonisch gestaltet. Die Gruppenstärke zeigte sich in akrobatischen Leistungen, wie zum Beispiel einer dreistöckigen Mattenpyramide, einer Treppe, gebaut aus Körpern, oder gemeinsamen Tanzchoreographien.  Ein weiterer Höhepunkt der Woche in Lausanne war der Deutsche Abend. Es ist üblich, dass jedes Land eine eigene Show kreiert, welche sich selbst repräsentiert. Um bei einer solchen Show dabei sein zu können, musste sich jede Gruppe mit einem Video bewerben. Mit der Show „Mozart Movimento“, die vergangenen Sommer und Winter aufgeführt wurde, haben es die Bewegungskünste aus Grafing geschafft, beim Deutschen Abend in Lausanne dabei zu sein. Insgesamt traten 14 Gruppen auf, Grafing war, mal wieder, mit 70 TeilnehmerInnen die mit Abstand größte Gruppe des Abends. Auch hierfür wurde eine eigene Choreografie erstellt auf die Musik von James Horner. In dieser glänzte die Gruppe auch mit dem höchsten Geräteaufwand, nämlich vier Vertikaltüchern, drei Trapezringen und drei Vertikalstangen. Zudem unterstützte das sich eingebürgerte Wort des „Bodenpersonals“ die Nummer mit tänzerischen Elementen. Der deutsche Abend war in drei Blocks aufgeteilt – Power, Harmony und Elegance. Die Übergänge gestaltete die sogenannte Kaleidskopgruppe. Auch diese bestand größtenteils aus Grafinger Tänzerinnen. Mit einer Top-View Kamera wurden die verschiedenen Formationen der Kaleidoskop-Gruppe, wie zum Beispiel eine Gitarre, Luftballons oder Herzen, gefilmt und auf eine große Leinwand projiziert. Außerdem wurde das Finale des Deutschen Abends durch einen Tanz der Kaleidoskopgruppe eingeleitet.

Die Kostüme der Movimentos entstanden teilweise in eigener Produktion durch stundenlange Näharbeit. Das und viele Trainingseinheiten, darunter zum Beispiel die Probentage in Weißenhorn oder Sonntagsproben kostete die Kinder und Jugendlichen und Coaches viel Energie und Zeit. Das Ergebnis, die entstandene Show, wurde für alle Interessierten am 03. Juli in der Jahnturnhalle in Grafing aufgeführt.